Ein Clearing dient zur Klärung des Hilfebedarfs in Familien oder familienähnlichen Konstellationen mit Kindern und Jugendlichen, in denen für das Jugendamt weitgehend Unklarheit zu den andauernden Problemlagen besteht. Diese Problemlagen können komplexe persönliche, strukturelle, situative und erzieherische Ursprünge haben. Häufig erscheint der Zugang zu dem
System oder den Symptomträgern schwierig bzw. unmöglich. Insbesondere dann, wenn Beziehungs- und Kommunikationsmuster verwickelt und undurchsichtig erscheinen.
Durch das Clearing soll bewusst ein objektiver Blick von außen und ein direkter Blick nach innen genutzt werden, um Realisierungschancen einer anschließenden Hilfe besser kalkulieren zu können.
Die Aufträge umfassen im Durchschnitt 6 – 10 Fachleistungsstunden pro Woche. In diesem Zeitrahmen arbeiten in der Regel zwei Mitarbeiter in der Familie.
Die Hilfe muss meistens schnell und umfassend starten können. Mit dem Jugendamt und der Familie werden die dringenden Anliegen sowie Aufträge und Fragestellungen besprochen.
Die Dauer des Clearings ist in der Regel über einen Zeitraum von 6 – 12 Wochen gedacht.
Wenn die Lebenssituation der Familie sowie die Erziehung der Eltern nicht dem Wohl des Kindes oder Jugendlichen entspricht und Maßnahmen gemäß § 8a SGB VIII in Verbindung mit § 1666 BGB notwendig werden oder eine Hilfe gemäß §§ 27 ff SGB VIII geeignet bzw. notwendig erscheint, jedoch die geeigente Hilfeform noch nicht klar erkennbar ist, können durch die "Ambulante Erziehungshilfe initial GmbH" entsprechende Leistungen angeboten werden, um zu eruieren, welche Maßnahmen zur Sicherung des Wohles und der Entwicklung des Kindes getroffen werden müssen.